1983 Kunstprojekt Ales Zuchthaus Sarnen
Kunst im Zuchthaus
Er gehört zu den Teilnehmern am Projekt Sarnen; er hat selber auch eine Zelle gestaltet und weiss deshalb sehr genau, wovon er redet: Jean Odermatt geht in seiner Auseinandersetzung recht hart mit sich und seinen Künstler – Kollegen ins Gericht. Nicht ganz einfach: Über eine Studie schreiben, in die ich selbst verwickelt bin und versuchen deutlich zu machen, dass es mir nicht um eine Abrechnung geht, nicht ums Freisetzen von Frustrationen, sondern darum über Erlebtes nachzudenken.
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1984 waS kann das management von der Kunst lernen ?
Text Zeitschrift Schweiz. Institut für Betriebsökonomie SIB Zürich
Eine erste Antwort sei gleich vorweggenommen: nichts! Und darüber hinaus? Kunst ist ein unberechenbar Geschöpf, ihren Stellenwert in unserer Zeit zu erörtern bereitet uns sichtlich Mühe. Ergötzt sie uns, zollen wir ihr Lob, wird sie sperrig, entziehen wir uns ihrem Einfluss. gerade jene Kunst, die sich nicht im Ausdruck schönen schnellen Scheins erschöpft, sondern als Schöpfung Folge ernsthafter, bisweilen zäher Auseinandersetzung ist, haftet das Odium des Neuen, Unbequemen, aber auch oft des Unverständlichen an. Damit beginnen unsere Schwierigkeiten. Schwierigkeiten, die – wie mir scheint – symptomatisch sind für die gegenwärtige Situation unserer Kultur überhaupt.
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1988 Hans Erni – Ein Künstler ausserhalb der Kunst
Monografie im Auftrag des ABC-Verlages.
Der Text wurde durch Hans Erni nach langen Diskussionen abgelehnt. Verfasst von Alfred H. Häusler, erschien dann 1993 eine Publikation unter dem Titel “Lebendige Zeitgenossenschaft” im ABC-Verlag.
Hans Erni – Ein Künstler ausserhalb der Kunst „ Viele versuchen, sich durch das Bild an etwas zu klammern. Da ist kein Wunsch mehr nach einem Bild, das aufgrund einer inneren Disziplin entsteht. Schwäche verleitet dazu, sich an etwas Glitschigem festklammern zu wollen, als wünschte man, die Madonna oder ein UFO zu sehen. Ein oberflächliches, folkloristisches Bild lässt sie wähnen, die Madonna oder in UFO zu sehen, jedenfalls nichts Vertieftes. Man darf sich nicht der anachronistischen Form hingeben, denn sobald ein Bild anachronistisch ist und du die Vergangenheit oder die Zukunft auf eine bestimmte illusorische Weise daraus zu lesen vermeinst, gerätst du auf einen gefährlichen Weg. Dann zerbrechen die Koordinaten des Raumes, so dass die werke sich weder begegnen noch kreuzen können.“ Enzo Cucchi in: Ein Gespräch/Una discussione, Parkett-Verlag Zürich 1986 (1)
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1989 „Gibt es in der Schweiz eine Kunstkritik?“
REFERAT Anlässlich der Tagung der Kunstzeitschrift PARKETT 4./5. Febr. 1989 zum Thema: „Gibt es in der Schweiz eine Kunstkritik?“
Verehrtes Publikum Künstler und Kunstkritik – eine alte Hassliebe, ein Geschäft von Erwartungen und Enttäuschungen beiderseits. Ich will mich jedoch nicht zu diesem Spannungsfeld äussern – obwohl ich mich dazu längere Zeit befasst habe. (1) Ich halte es für unser Thema sinnvoller, von meinen eigenen Erfahrungen als Künstler im Umgang mit Kunst (und nicht mit Kunstkritik) auszugehen und daraus Rückschlüsse zu ziehen auf Möglichkeiten und Grenzen von Kunstkritik.
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1989 Die Zeremonien der kaltgestellten Herzen
Essay DU Juli 1989 Heft Expressionismus/Kirchner
Meine Arbeit kommt aus der Sehnsucht der Einsamkeit. Ich war immer allein, je mehr ich unter Menschen kam, fühlte ich meine Einsamkeit, ausgestossen, trotzdem mich niemand ausstiess. Das macht tiefe Traurigkeit und diese wich durch die Arbeit und das Wollen zu verschwinden.(E.L.Kirchner)
Ernst Ludwig Kirchners Schritte in die Verlassenheit zeugen nicht nur von biografischen Momenten, sondern in erster Linie von einer exemplarischen Verfassung, die ein Werk erst möglich macht.
Kennt das Publikum ein Werk nur aus dem scheinbar sicheren Hort der Geschichte, so entfernt es sich von seinem Urgrund. Eine Kluft wird offenbar: die Offenheit des Werkes steht im Gegensatz zur konstruierten Sicherheit der Interpretation, zur Überführung eines Werkes in den Konsens der Geschichte.
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1994 VOM FEUERWERK
Sendung DRS 2 für 1.August 1994 Redaktion: Michael Köchlin
1. Feuer und Sprache
Feuer und Sprache haben etwas Gemeinsames: beide sind Ausdruck des Triumphes über unsere ursprüngliche Unbewusstheit. In der Vergangenheit bildeten sie die beiden stärksten magischen Mittel zur Bewältigung der allgegenwärtig drohenden dämonischen Kräfte des eigenen Unbewussten und der uns umgebenden Natur. Sprache und Feuer sind wesentliche Manifestationen von Energie. Ursprünglich sah man u.a. im Feuerwerk eine Vereinigung von weiblichem Salpeter und männlichem Schwefel. Daraus entstanden später Flammentheater. Riesige Aufwendungen für Momente von Kunst. (Vgl. u.a. die feudale Festkultur des Barock)
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1994 2091 m.ü.M
Zeitschrift ZALP
Seit l983 beobachte ich einen Berg, der selbst keinen Namen hat, dessen Mythos jedoch ein ganzes Territorium umfasst: das Gotthardgebirge. Wovon ist zu reden ? Wie ist ein Tun zu erklären, das eher einer Ausstellung gleicht, letztlich aber doch nicht entzifferbar ist ? Auf welcher Schwelle vermag ein Blick vom Gedränge der Worte, der Begriffe und Vorstellungen wieder wegzuschweifen, zurück zum Unausstellbaren ?
Welche Haltung steht hinter diesem Vorhaben ? Auf der Schwelle zum Eingang in dieses Territorium treten auf: ein Biograf, ein Ethnologe, ein Chronist aus vergangener Zeit, ein Dichter, ein Fotograf, ein ferner Weiser, ein Zweifler, ein immer wieder von neuem Besessener, ein Philosoph – gefolgt von einer Begegnung hinter der Schwelle.
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1995 Passgänge, Durchstiche, Marschhalte
Murmelnde Erinnerung
NZZ Folio 4. Juli 1995
Der Gotthard ist, was man aus ihm macht.
Höchster Berg der Welt
«Sankt Gotthard, Gebirgsstock in der Kette der Zentralalpen, im engeren Sinne jene Einsattelung (Pass 2114 m) zwischen Airolo und Andermatt, über welche die Gotthardstrasse führt. Den Römern war das Gotthardgebirge bekannt, doch scheint von ihnen der Pass nicht benützt worden zu sein. Seit der Mitte des 13. Jh. treten die älteren Namen des Gotthardmassivs: Elvel, Elvelinus, Ursernberg, und des Passgebietes: Tremola, vor dem Namen des Hospizheiligen St. Gotthard zurück.» Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, 1931)
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1997 Natur & Subjekt
Referat anlässlich des Symposiums "Berg & Zeit" am 4. Oktober 1997 auf dem Hohen Kasten, Kanton Appenzell Ausserrhoden
Was wissen wir von der Natur ? Was weiss die Natur von uns ?
Ein Satz von Paracelsus als Beginn einer Reflexion: "Wer die Natur erforschen will, muss ihre Bücher zu Fuss durchmessen."
Was ist Natur? Wer bin ich?
In den beiden Begriffen "Natur" und "Subjekt" liegt ein eigentümlicher Akt zugrunde: der Begriff der Geburt. NASCOR - geboren werden - etwas, was jeden Augenblick im Entstehen begriffen ist. Was wissen wir von der Natur ? Was weiss die Natur von uns ?
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1997 REDE DIPLOMFEIER ZHW 11. JULI 1997
Liebe Diplomandinnen und Diplomanden, werte Angehörige, liebe Kollegen, meine Damen und Herren
Ein Schlusswort, ein Schlussatz ist immer auch eine Art Wegzehrung, eine letzte Aufmunterung.
Vorsätze wurden beizeiten und zur Genüge gefasst, damals, vor und zu Beginn des Studiums, alsbald wieder revidiert, ab und zu gar auch vergessen.
Heute abend ist Zeit für Nachsätze. Doch dazu bleibt uns nur mehr wenig Zeit.
Ich fasse mich kurz - ein Grusswort, ein Abschied ist angesagt, bevor Sie alsbald mit dem Diplom aus den Händen unseres Rektors das Weite suchen.
Heute verlassen Sie offiziell diese Schule. Was nehmen Sie mit, was haben Sie verstanden, mit welchem Wissen gehen Sie in Ihren nächsten Lebensabschnitt?
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ENTLANG DEM SCHEIDEBLICK GEN SÜDEN *
PROLOG
Tagebuchnotiz 08. Februar
“ Es gibt Landschaften, die begegnen einem wie Persönlichkeiten. Sie üben eine Anziehungskraft aus, sie bewegen und sind doch nicht greifbar. Weder physische Anstrengung des Begehens noch kartografische Vermessung oder historische Mythen vermögen sie zu erobern. In steter Verhüllung fordern sie vielmehr Geduld, Hingabe und Konzentration heraus. Solange, bis die Intensität der Hingabe jenes Ausmass erreicht hat, in der durch die äussere Erscheinung hindurch – für Momente – das Gesicht der Landschaft erscheint. “
1999 Vom Eigentlichen, das mich an Michailows Bildern bewegt
Referat Collegium Helveticum ETH Sternwarte
Über Boris Michailows wurde in letzter Zeit viel geschrieben, sein jüngstes Buch „Case History“ erregte Aufsehen.
Was ist das Eigentliche an ihnen? Warum sind seine Bilder aus der Ukraine so bevölkert und jene aus Zürich oder aus anderen westlichen Städten eher menschenleer ?
Was ist wesentlich in dieser Arbeit, in diesen Bildern? Ich denke an einen – ebenfalls aus Russland stammenden - Zeitgenossen Michailows:
„Und da ich nun nicht nur meine Aufgabe als Künstler, sondern vor allem als Mensch definieren möchte, muss ich mich hier auch der Frage nach dem Zustand zuwenden, in dem sich unsere Zivilisation heute befindet. Die Frage nach der persönlichen Verantwortung des Individuums gegenüber dem historischen Prozess, an dem es Anteil nimmt.“
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2001 Dem Detail gewachsen sein
Jean Odermatt zu Peter Kneubühler (“Gut zum Druck”, Helmhaus Zürich 2001)
„Mehr Licht“ – oder Geduld. – Man sagt, dieser Mann habe kein Licht gehabt in seinem Zimmer, nur eine winzige Petrollampe – wie kann man da was sehen, wie soll man was tun?
Ich aber sage, dass dieser Mann Gläser geschliffen hat bei seiner kleinen Lampe (im dunklen Holland), Linsen, für Ferngläser und Mikroskope.“
Ludwig Hohl, Die Notizen,, XII, 91
Peter Kneubühler war Kupferdrucker. Er ordnete und gestaltete die Skizzen und Entwürfe unzähliger Künstler, die ihn aufsuchten, gab ihren Vorstellungen Gestalt mit seinem Medium, das er kraft unzähliger Herausforderungen im Laufe der Jahre immer virtuoser beherrschte.
Vor bald 20 Jahren habe ich Peter in seinem damaligen Atelier an der Kreuzstrasse erstmals besucht. Nicht das Phänomen der manigfaltigen Reproduzierbarkeit, sondern jenes der bewussten Wiederholbarkeit einer Arbeit liess mich mit dieser Drucktechnik beschäftigen. Mein Interesse galt nicht der dutzendfachen Auflage, die mit dieser Technik entstehen konnte, sondern dem Wissen über einen Herstellungsprozess: jene zahlreichen Details, die sich im Laufe einer Zusammenarbeit entwickeln konnten, und die ein Ganzes zu schaffen vermochten – ein Bild.
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2002 Die Vertikale als Stachel
Wie unsere Raumplanung das Gebirge verdrängt.“ Forum INTERVENTIONEN STAMS 04-10-2002
Wie nähern wir uns der Welt? Wo sind wir, wenn wir in der Welt sind ?
Für unser Körpergefühl stehen nur wenige Achsen zur Verfügung: VORNE UND HINTEN, OBEN UND UNTEN – die horizontalen und die vertikalen Orientierungen im Raum. Der Mensch ist eine erdgebundenes Wesen, dem Boden verhaftet und seine Geschichte ist die Geschichte der Eroberung des Raumes, der Erkundung und der Ausdehnung in der Horizontalen. Die Horizontale ist Ausweitung, Extraversion, Besiegen.
Demgegenüber obliegen die Höhen und Tiefen dem Menschen weniger. Die Vertikale ist seine Sache nicht. Die Vertikale ist Introversion, Sich Einlassen, Beharren – Einsicht und Gefahr in Abgründe auch.
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2002 REFERAT MATURAFEIER
Kantonsschule Rychenberg Winterthur 05.09.2003
Liebe Maturi Sehr geehrte Eltern Geschätzte Lehrerschaft und Mitglieder der Behörden!
Jede Ansprache weckt Erwartungen, schürt Neugier und so will ich an dieser Schwelle Ihres Übergangs meine Gedanken unter das Thema stellen:
Neugier auf sich selbst
Ich will Ihnen dieses Thema in 4 Abschnitten näherbringen.
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2004 Weniger Berater, mehr Versager, bitte !
Swiss Management Jahrestagung „The Swiss Dream – Ein Tag wider die Schwarzmalerei!“
Swiss Re Center for Global Dialogue Rüschlikon 11.11.2004
Sehr geehrte Damen und Herren Hochverehrtes Publikum
Da stehe ich nun vor Ihnen – als schier ergrauter Jungunternehmer. Sie haben eben Ihre tägliche Ovi gehabt, sind also nun belastbar.
Wie interpretiere ich meine mir gestellte Aufgabe?
Bin ich Tanzbär, unablässiger Murmler von Merksätzen, Schwarz-, Weiss- oder Sonntagsmaler, Analyst, Sprachkünstler, Lebensbeichtler?
Wie kann ich Sie enttäuschen – weil Sie dadurch unvermittelt Ihrer Erwartungen für diesen Anlass bewusst werden?
Womit müssen Sie die nächsten 20 Minuten rechnen?
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2005 Hochverehrte Gesellschaft der Altdorfer Jakobiner!
Altdorf den 25. November, am Vorabend des Ersten Advents 2005
Ich stehe heute abend sozusagen als Auswärtiger vor Eurer erlauchten Gesellschaft und mir wird die Ehre zuteil, ein Mitglied der Jakobiner, einer der Euren zu werden.
Da stellt sich natürlich sofort die Frage: Wie wird man Jakobiner?
Da gehören sicher einmal die Attribute des Jakobspilgers dazu:
Gutes Schuhwerk, eine Trinkflasche, ein breiter Hut gegen Sonne und Regen, sicher auch einen guten Mantel – die Pelerine des Pilgers eben – und einen Stab als Gehhilfen, als Verteidigungs- und Messinstrument.
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2006 SAN GOTTARDO ALS WASSERSCHLOSS EUROPAS
Referat Internat. Wassertagung Luzern 29. Juni 2006
Wasser: ein „Allerweltsthema“. Der Unerschöpflichkeit des Wassers als Reservoir kultureller Symbolik entspricht der Reichtum seiner physischen Erscheinungen: Die Quelle gründet den Fluss, der Fluss ergiesst sich ins Meer, das Meer zieht auf in den Himmel, im Himmel mischen sich die Wasser. So enthält das Wasser den Tod und gebiert das Leben. Wasser ist Prozess schlechthin: Wasser ist jene Substanz, aus der alle Dinge bestehen (und vergehen); es gibt keine Schöpfung aus dem Nichts:
„Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster in der Tiefe, und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“ – so lauten die beiden ersten Verse aus der Genesis.
Wasser ist nicht nur eine alte mythische oder naturphilosophische Elementarität, nicht nur eine immer knapper werdende Ressource, es ist auch einer jener Schauplätze geworden, auf denen die Folgen technischer Umarbeitung des Erdraumes manifest geworden ist.
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2006 Orte & Fragen
IMIAD International Workshop San Bernardino Okt. 2006
Was meinen wir, wenn wir über einen bestimmten Ort sprechen? Wo und wie entstehen überhaupt Orte? Was ist überhaupt ein Ort? Haben Orte Biografien wie Menschen, werden sie geboren und sterben sie wieder?
Aus dem Kern der Themenenstellung des Workshops SAN BERNARDINO will ich zwei Aspekte herausgreifen und sie näher thematisieren:
- Wo und wie entstehen Orte?
- Wie und wann entstehen Fragen?
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2007 In der Entscheidung scheiden sich die Geister
Baustelle LAAS Vinschgau 29. März 2007 Workshop mit Gion A. Caminada
Reflexionen zur Ensemblenutzung Laas
Für Ihre Auseinandersetzung mit ihrem Lebensraum, mit diesem konkreten ORT hier haben sie mich gebeten, als Einstieg einige Gedanken mit auf den Weg zu geben. Gerne!
Zu sprechen ist über:
Wahrnehmung Tradition Orte Zukunft Sinne
Gion Caminada hat eben vom Verhältnis zwischen Ähnlichkeit und Differenz gesprochen. Genau davon wird im folgenden zu reden sein. Meine Ausführungen oszillieren um dieses Spannungsverhältnis zwischen Bekanntem und Unbekanntem.
Wir brauchen Ähnlichkeit, denn sie schafft Vertrauen, Bestätigung; wir brauchen aber auch Differenz, Unvertrautes, um eine Entwicklung eben erst in Gang zu bringen. Das allerdings hat auch seinen Preis: Frustrationstoleranz ist erforderlich, damit Differentes, Unbekanntes sich überhaupt erst entfalten kann..
In diesem Sinnen werde ich im folgenden Ihnen zwar Bekanntes vermitteln, aber mit Unbekanntem vermischen, in der Hoffnung, Ihnen neue Prespektive eröffnen zu können.
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2008 SALONE DEI MOBILE
Inaugurazione Evento UPSYS presso Salone dei Mobile Milano 16 aprile 2008
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2011 FLOATING IN ALERTNESS
Wissenschaft und Kunst in der Praxis von La Claustra Ein Beitrag zur Umwertung und Neubewertung von Erkenntnisformen ETH-Zürich 5. Mai 2011
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2011 BIOTOPE DER GIER UND DES KALKÜLS
(Ursprünglicher Arbeitstitel/Konzept für die spätere Ausstellung KAPITAL von Walter Keller im Schweizerischen Landesmuseum 2012) Eine Skizze
“In die Welt fahren wie die Kugel in die Schlacht” Heinrich Mann über Napoleon, in: Sloterdijk, Kapital p.111
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2018 Kultur kennt Gefühle, die Natur nicht
Zum Thema Affektstrukturen (Text zuhanden einer Buchpublikation)
Zorn, Furcht, Ekel, Trauer, Angst, Wut, aber auch Überraschung und Glück gehören zu den Elementar-Emotionen des menschlichen Organismus.
Wie sie erlebt werden, wodurch sie motiviert sind und wie sie sich konkret manifestieren scheint historisch wandelbar. “Kulturelle Techniken und Habitus haben sich um den Körper gelegt oder sind gar in ihn eingedrungen.” beschreibt Hartmut Böhme den Umklammerungsprozess von Kultur mit Natur .Jede Kultur entwickelt darin ihr entsprechendes normatives Vokabular welches im Rahmen von Sozialisationsprozessen verinnerlicht wird.
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